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Gewässer
Der Wallgraben ist ein künstliches Gewässer, das im Mittelalter angelegt wurde, um die Stadt vor feindlichen Angriffen zu schützen.
Er umgibt die Altstadt heute noch auf rund 1,4 Kilometern, die Wasserfläche beträgt rund 2,4 Hektar. Der Graben ist bis zu 25 Meter breit. Besetzt ist er u. a. mit Karpfen, Hechten und Weißfischen.
Sanierung des Wallgrabens
Aufgrund des starken Biomasseeintrags und weil der Wallgraben Wasser in Richtung des Flusses Lober verliert, muss der Wallgraben von 2019 bis 2021 saniert werden.
© Ingenieurbüro Klemm & Hensen GmbH Bei dieser Sanierung wird das Wassr abschnittsweise abgelassen. Im ersten und zweiten Bauabschnitt wird die Sohle des Wallgrabens mit tonhaltigen Bentonitmatten abgedichtet, die auch an den Uferrändern verlegt werden.
Weitere Informationen zu dieser Baumaßnahme erhalten Sie im Baustellenblog der Stadt Delitzsch (Stichwort "Wallgraben") sowie in einer Übersicht zu häufig gestellten Fragen: pdf-Datei FAQ
In Delitzsch wird durch die Maßnahmen der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) an der Wiederherstellung der früheren Grundwassersituation gearbeitet. Die Maßnahmen schließen u. a. die Sanierung des Flusses Lober, aber auch Einzelmaßnahmen an Gebäuden, wie das Anheben von Häusern, ein. Gleichzeitig ertüchtigt die Stadt Delitzsch das Grabensystem, um den zügigen Abfluss des Oberflächenwassers zu gewährleisten.
Lesen Sie hier die Pressemitteilung von 2011 der LMBV zum Vorgehen in Delitzsch. 2018 hat die LMBV bekanntgegeben, den 1. BA der Lobersanierung nicht umzusetzen, da hier nicht die gleichen Erfolge wie im 2. und 3. BA zu erwarten wären.
Der Freistaat Sachsen informiert hier ausführlich über das Thema Grundwasser.
Der Fluss Lober ist ein Gewässer 1. Ordnung und damit in der Zuständigkeit der Landestalsperrenverwaltung Sachsen/Flussmeisterei Bad Düben.
Um Folgeerscheinungen der Beendigung des Braunkohleabbaus und damit der künstlichen Grundwasserabsenkung, wie die Vernässung von Kellern und Grundmauern, zu minimieren, wurde der im Stadtgebiet verlaufende Lober in der Sohle an den Grundwasserleiter angeschlossen und dadurch der Grundwasserstand abgesenkt. 2011 und 2013 bis 2015 hat man in zwei Bauabschnitten die Kolmationsschicht des Lobers, also die Sedimentablagerungen entfernt. 2018 hat die LMBV bekanntgegeben, den 1. BA der Lobersanierung im Bereich des Ortsteils Schenkenberg nicht umzusetzen, da hier nicht die gleichen Erfolge wie im 2. und 3. BA zu erwarten wären.
Dieser Gewässerausbau des Lobers wird durch den Projektträger Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) durchgeführt. Laden Sie sich hier den Flyer "Gewässerausbau des Lober in Delitzsch" der LMBV herunter (Stand 2015).
Zuständig für die Unterhaltung (Überwachung etc.) des Lobers ist die Flussmeisterei Bad Düben
Telefon: 034243 33300
E-Mail: FM.BadDueben@ltv.sachsen.de
Nach den Hochwassern 2002 und 2013 ist das Interesse auch in Delitzsch, das bei beiden Hochwassern nicht betroffen war, sehr groß zu erfahren, wie die aktuellen Pegelstände sind und wo Gefahrenlagen in den Ortschaften zu befürchten sind.
Der Freistaat Sachsen bietet zum breiten Themenkomplex Hochwasser mittlerweile zahlreiches Kartenmaterial an: Karten und Geodaten.
Delitzsch ist von einem Netz aus Gräben durchzogen, über die der Wasserabfluss gewährleistet werden soll. Durch Vegetation, Erosion und Auflandungen sind einige der Gräben im Wasserabfluss behindert und müssen teilweise entschlämmt und entkrautet werden oder es müssen sogenannte Auflandungen entfernt werden.
Diese Präsentation (2011) informiert über die rechtlichen Hintergründe und gibt Ihnen eine Übersicht über die im Stadtgebiet und den Ortsteilen vorhandenen Gräben und deren Zustand.