Nach Einschätzung des Planungsbüros aus Bautzen muss die im kommenden Jahr stattfindende europaweite Ausschreibung für die Freibeckensanierung und den Hallenneubau vor dem Hintergrund des tatsächlichen Bedarfes in der Stadt Delitzsch umgesetzt werden.
Da ein solches Bad nicht kostendeckend betrieben werden kann, ist die Verringerung der künftigen Zuschüsse ein wichtiger Handlungsleitfaden für die Planung.
Der Planer empfiehlt unter anderem
- eine geringfügige Verkleinerung des Schwimmerbeckens und eine angemessene Verkleinerung des Nichtschwimmerbeckens,
- die Auskleidung der Freibecken mit Edelstahlblechen,
- Sanierung bzw. Neubau der Funktionsgebäude,
- einen Hallenneubau mit fünf 25-Meter-Bahnen, geeignet für regionale Wettkämpfe niedrigster Stufe,
- einen schräg verlaufenden Beckenboden in der Schwimmhalle für das Lehrschwimmen anstelle eines Teilhubbodens sowie
- die Errichtung einer Sprunganlage 3-Meter-Plattform und eines 1-Meter-Sprungbretts im Schwimmerbecken und nicht im Hallenbad.
Bis Juli 2020 finden Voruntersuchungen, u. a. zum Baugrund und zur Gebäudesubstanz, statt. In Abstimmung mit den Stadträten wird das Planungsbüro bis September diese Grundlagen- und Bedarfsplanung vervollständigen. Nach der Genehmigung durch den Stadtrat im Herbst und mit der Aussicht auf Fördermittel könnte mit dieser Planungsgrundlage 2021 die europaweite Ausschreibung für die Baumaßnahmen in der Elberitzstraße auf den Weg gebracht werden.
Hintergrund Badstandort Elberitzstraße
Dies ist der traditionelle Badestandort der Stadt – bereits um 1900 gab es hier ein Freibad, das in der heutigen Form aus den 1960er Jahren stammt. Vor mehr als 20 Jahren fand bereits eine Sanierung statt.
Derzeit sind das Freibad und das an anderer Stelle in der Stadt Delitzsch befindliche Lehrschwimmbecken stark sanierungsbedürftig, zudem strebt die Stadt die Errichtung einer Schwimmhalle an.
Im Februar hatte sich der Stadtrat auf die Konzentration aller dieser Bademöglichkeiten am Standort Elberitzstraße verständigt und die Verwaltung beauftragt, die entsprechenden Fördermöglichkeiten und Kostenaufwände prüfen zu lassen.