„Essen und Trinken sind Grundbedürfnisse des Menschen und wurden schon früh ritualisiert. Esskultur umfasst deshalb alles, was mit dem Essen verbunden ist. Dazu gehört vor allem der Gebrauch von Essbesteck und Geschirr“, so der Museumschef.
Im Laufe der Zeit habe sich die Esskultur gewandelt. „Neue Materialien wurden entdeckt und entwickelt, aber auch die Gesellschaftsstruktur wandelte sich. Wo anfangs noch organische Naturmaterialien bei der Nahrungsaufnahme dienlich waren, wurden schon bald Metalle eingesetzt oder Porzellan. In adligen Kreisen entstanden Zeremonien und Tischsitten, die sich bis ins Bürgertum ausbreiteten.“
Die Ausstellung „Es ist angerichtet – Esskultur im Wandel“ im Museum Barockschloss Delitzsch zeige, wie das Besteck seinen Siegeszug in der menschlichen Geschichte begann und die Tafelkultur sich entwickelt hat, vom Neolithikum bis in die Moderne.
Begleitprogramm:
Zur Esskultur gehören Benimmregeln. Diese wird Beate Müller in ihrem Vortrag zum Thema Tischsitten und Knigge-Regeln vermitteln. Zwei Termine stehen zur Auswahl.
04.09.2024 18:00 Uhr
23.10.2024 18:00 Uhr
Man bittet um Voranmeldung unter der Telefonnummer 034202 67208 oder per E-Mail barockschloss@delitzsch.de
Fotografische Entdeckungen von Sebastian Köpcke und Volker Weinhold zeigt die Schau „Zum Fressen gern“.
Die Berliner Fotografen und Gestalter Sebastian Köpcke und Volker Weinhold entwickeln bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten kulturhistorische Ausstellungen. Die Fotografie ist für sie dabei oft das Mittel der Wahl, um die Blicke der Betrachterinnen und Betrachter auf das zu lenken, was ihnen wesentlich erscheint. Es entstanden Bilder, die als Hommage an die Jagd- und Küchenstillleben der Renaissance verstanden werden wollen und eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen.
Als Ausstellung in der Ausstellung werden die Fotografien von Köpcke und Weinhold in die Dauerausstellung des Museums Barockschloss Delitzsch integriert und tragen die Thematik der Sonderausstellung „ES IST ANGERICHTET – Esskultur im Wandel“ auch hinaus in die herrschaftlichen Räume. Drei der ausgestellten Stillleben wurden direkt aus dem Sammlungsbestand des Museums Barockschloss Delitzsch gestaltet.